Verantwortliches Spiel
1. Spiellimits
Damit Spielen ein Spaß bleibt, müssen gewisse Limits eingehalten werden.
Es können wahlweise zwischen 1 € und 50 € gesetzt werden.
Die zulässige Höchstquote beträgt 2.500.
Mit SCOOORE! kann man maximal 500.000 € gewinnen.
Der gesamte Einsatz pro Spielschein darf 200 € nicht überschreiten. Diese Begrenzung gilt für die SYSTEM-Wettformel, bei der bestimmte Optionen nicht möglich sind, wenn der gesetzte Betrag über 200 € liegt.(siehe folgende Tabelle).
Es handelt sich um eine Spieleinsatzgrenze, die von der Kommission für Glücksspiele im Rahmen einer verantwortungsvollen Glücksspielpolitik festgelegt wurde, an der sich die Nationallotterie beteiligt.

2. Allgemeine Informationen über verantwortliches Spielen und verfügbare Hilfe
Spielen ist vor allem eine Art Leidenschaft, auch wenn manche Personen heutzutage damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Manche Spieler sind ebenso von Sportwetten abhängig wie andere von Geldspielen, Poker oder Kasino-Spielen.
Der verantwortliche Wettspieler und der abhängige Wettspieler
Die hervorstechende Eigenschaft eines verantwortlichen Wettspielers ist die, dass er seine Grenzen kennt und dass er spielen kann, ohne seine sozialen Pflichten zu vernachlässigen. Er kann es bewusst zulassen und akzeptieren, dass er bei manchen Wetten Geld verliert. Das ist jedoch nicht bei jedem der Fall…
Andere bemerken schnell, dass sie Schwierigkeiten haben, auf das Wohlgefühl zu verzichten, dass sie beim Wettspiel empfinden. Das kann schnell dazu führen, dass sie ohne zu überlegen wetten und dann bei großen Verlusten wütend werden. Auf dieser Weise erfährt ein kompulsiver Spieler außerdem in jedem Bereich seines Lebens Probleme, die sich wie folgt äußern können:
- Man kann nicht mehr mit dem Spielen aufhören, egal welchen Ausgang die Wetten haben
- Man verspricht seiner Umgebung, mit dem Spielen aufzuhören (um dann doch rückfällig zu werden)
- Man stellt sich vor, dass man die Verluste dieser Woche mit dem Gewinn der nächsten Woche ausgleichen kann
- Man ist launisch und leidet an Stimmungsschwankungen
- Man ist gar nicht mehr am sozialen Leben und dem Zeitgeschehen interessiert
Setzen Sie sich Limits
Für die meisten Spieler ist das Spiel eine Form der Entspannung und des Vergnügens. Allerdings können manche Spieler ihre Impulse nicht mehr kontrollieren. Sie spielen Tag und Nacht, geben viel Geld beim Spielen aus und entwickeln nach und nach eine Spielsucht.
Die Abhängigkeit vom Spiel ist an zahlreiche Faktoren gebunden: finanzielle Sorgen und/oder Beziehungsprobleme, Verlust von Einkünften oder einer Anstellung, Depressionen, Alkoholmissbrauch, Einsamkeit ...
Wenn der Spieler familiären, finanziellen oder anderen Problemen gegenübersteht, können Glücks- und Geldspiele hierfür niemals eine Lösung sein.
Hilfezentren
Bleiben Sie nicht alleine mit Ihrem Problem, sprechen Sie mit den Mitgliedern Ihrer Familie, mit Ihren Freunden oder mit Ihrem Hausarzt darüber.

Unsere Ratschläge
Es ist wichtig, gegenüber Geldspielen eine gesunde Haltung zu entwickeln und sich daran zu halten. Hier einige Ratschläge, um ein verantwortlicher Spieler zu werden und zu bleiben.
Unsere Mission
Die Mission der Nationallotterie besteht darin, öffentliche Lotterien, Wetten, Wettbewerbe und Glücksspiele zu organisieren, wobei ihr der Verwaltungsvertrag außerdem eine parallele Mission als sozial verantwortlicher öffentlicher Veranstalter anvertraute.
Verantwortliches Spiel

3. Online Test
3.1 Tipps
Bei Geldspielen ist es wichtig, gesunde Gewohnheiten zu entwickeln und einzuhalten.
Tipps, damit spielen ein vergnügen bleibt
Es folgt eine Liste zu ergreifender Aktionen, um ein verantwortlicher Spieler zu sein und zu bleiben:
- Tipp Nr. 1: Spielen Sie nicht um jeden Preis, nur um Geld zu gewinnen.
- Tipp Nr. 2: Vergessen Sie nicht, dass das Risiko zu verlieren größer ist, als die Chance zu gewinnen.
- Tipp Nr. 3: Sie haben keinerlei Einfluss auf das Spiel.
- Tipp Nr. 4: Setzen Sie sich ein Limit, das nicht überschritten werden darf.
- Tipp Nr. 5: Leihen Sie kein Geld von Ihren Angehörigen oder Ihren Freunden aus, um zu spielen.
- Tipp Nr. 6: Spielen Sie nicht mit Geld, das für Ihr tagtägliches Leben bestimmt ist.
- Tipp Nr. 7: Wenn Sie verloren haben, versuchen Sie nicht, Ihre Einsätze zurückzugewinnen.
- Tipp Nr. 8: Setzen Sie Ihre Gewinne nicht erneut ein.
Tipps für den abstinenten spieler
Sie sind seit 2 Tagen, 2 Monaten, 2 Jahren abstinent … Sie müssen wissen, dass der Zwang zu spielen über einen unbegrenzten Zeitraum anhalten kann, selbst wenn Sie den Beschluss gefasst haben, nicht mehr zu spielen. Dieser Spielzwang kann derartiges Unwohlsein verursachen, dass man versucht ist, diesen Beschluss zu verwerfen. Dabei handelt es sich um einen normalen Zustand, den alle Spieler gut kennen.
Wie gehe ich mit diesem Spielzwang um?
- Atmen Sie langsam.
- Versuchen Sie, sich Ihrer Gefühle bewusst zu werden.
- Lernen Sie, Ihre Emotionen zu lenken und sich nicht mehr von ihnen beeinflussen zu lassen.
- Rufen Sie jemanden an, selbst um „über nichts“ zu sprechen.
- Beschreiben Sie schriftlich oder mündlich die Bilder, die in Ihrem Geist aufkommen, Ihre Gefühle, die Szenarien und Konsequenzen, die sich ergeben könnten, wenn Sie spielen würden.
Wie vermeidet man Rückfälle?
Wenn Sie einen Rückfall erleiden, brauchen Sie sich nicht schuldig zu fühlen. Dies passiert nur denjenigen, die sich bemühen, nicht mehr zu spielen. Zu bezahlende Rechnungen oder Mahnungen sind finanzielle Belastungen, die das Risiko bergen, dass Sie wieder zu spielen beginnen. Bleiben Sie realistisch und lassen Sie sich von der Schuldenvermittlung des ÖSHZ Ihrer Gemeinde beraten.
Vergessen Sie nicht, dass Sie noch empfindlich sind. Versuchen Sie, einen Rückfall zu vermeiden:
- Wichtige Ereignisse und Änderungen können zu einem Rückfall führen, das Spiel kann Ihnen als Mittel erscheinen, Ihre Sorgen zu zerstreuen.
- Glückliche Ereignisse bewirken Freude und führen zu übertriebenem Selbstvertrauen, das den Spieltrieb „erneut anfachen“ kann.
Es ist wichtig, Fallen zu erkennen und zu umgehen, um Risiken eines Rückfalls zu vermindern.
Diese Krisenmomente werden Ihre Abstinenz stärken.
Wenn die Lust Sie verlässt, haben Sie wirklich gewonnen, und die Intensität des Zwangs geht nach und nach zurück.
Sich von einem Therapeuten helfen zu lassen ist eine mögliche Lösung, er kann Ihnen „zusätzliche Tipps und Tricks“ geben, um mit noch schwierigen Situationen umzugehen.
Tipps für das umfeld
Dem Spieler ist sein Problem oft nicht bewusst. Er spielt seine Probleme herunter oder leugnet sie ab.
- Versuchen Sie, besser zu verstehen, was er durchlebt, indem Sie sich über die Spielsucht informieren.
- Sprechen sie ihn offen über Ihre Sorgen an.
- Nehmen Sie jederzeit eine neutrale und offene Haltung ein. Ziehen Sie wenn möglich Familienbesprechungen bei einem Spezialisten oder Ihrem Hausarzt in Betracht.
- Sprechen Sie das Thema an, aber nur im richtigen Moment.
- Helfen Sie ihm (selbst mit indirekten Hilfen) nicht finanziell und ergreifen Sie Schutzmaßnahmen (in finanziellen oder anderen Bereichen). Wenn Sie ihm finanziell helfen, verschlimmern Sie seine Situation nur noch.
Genau wie bei anderen Abhängigkeiten wird es für die Person so schwierig, „umzuswitchen“. Ihre Geduld wird oft auf eine harte Probe gestellt.
- Wecken Sie sooft möglich die Lust in ihm, sich zu ändern.
- In dem Moment, indem er den Wunsch äußert, sich zu ändern: Begrüßen Sie sein Ansinnen und sagen Sie ihm Unterstützung und ein offenes Ohr zu.
3.2 Die Abhängigkeit
Die Abhängigkeit
Das Phänomen der Abhängigkeit trifft nicht ausschließlich auf Produkte wie Rauschgift, Alkohol und/oder Tabak zu. Abhängigkeit kann auch bei einem Verhalten wie dem des Spielens beobachtet werden! Die Spielsucht entwickelt sich oft zeitgleich zu anderen Abhängigkeiten, mit denen sie auch gewisse Ähnlichkeiten hat.
Ein wichtiges Merkmal der Abhängigkeit besteht darin, dass man ein bestimmtes Verhalten an den Tag legt, obwohl man sich der unguten Wirkungen bewusst ist. Trotz all der negativen Konsequenzen, die das Spiel für sich selbst und das Umfeld birgt, spielt man immer weiter. Dies geht mit einer verminderten Kontrolle des Spielverhaltens und einer unwiderstehlichen Lust bzw. einem Zwang einher, zu spielen. Man sucht nach einer sofortigen Befriedigung.
Beim Spiel wie bei anderen Formen der Abhängigkeit können sich eine Sucht und Entzugssymptome bemerkbar machen. Die Sucht macht sich bemerkbar, wenn der Spieler eine immer stärkere Dosis benötigt, ausgedrückt in Zeit und in Geld, um denselben Effekt zu erreichen.
Entzugssymptome werden ersichtlich, wenn eine Person den Konsum des Produkts, das die Abhängigkeit bewirkt, nach einer regelmäßigen Anwendung beendet oder verringert. Bei spielsüchtigen Personen können sich Entzugssymptome in der Form von Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Depressionen und physischen Störungen bemerkbar machen.
Die Motivation
Es gibt zahlreiche Gründe, warum Personen zu spielen beginnen bzw. immer weiter spielen. Hier einige davon:
- Um sich zu amüsieren und zu unterhalten.
- Um Geld zu gewinnen.
- Für den Reiz, die Anregung, die das Spiel bietet.
- Aus sozialen Gründen, um sich mit anderen Personen auszutauschen.
- Um finanzielle Probleme zu überwinden.
- Um etwas Neues auszuprobieren, aus Neugierigkeit.
- Um zu beweisen, dass man gewinnen kann.
- Um tagtägliche Sorgen zu vergessen.
- Um sein Geld für etwas auszugeben.
Einige dieser Beweggründe können zu Spielproblemen führen...
Der Verlauf
- Die Gewinnphase: Diese Phase entspricht den ersten Schritten in das Universum des Spiels. In diesem Stadium ist das Spiel noch eine Unterhaltung, bei der Zeit und Geld beschränkt aufgebracht werden. Das Spiel ist eine Form des Vergnügens. Man ist enorm glücklich darüber, zu gewinnen. Der anfängliche Gewinn wird nicht als ein Zufall betrachtet, sondern als das Resultat der außergewöhnlichen Persönlichkeit des Spielers. Der Verlust wird als das Resultat von Unglück oder von außen einwirkender Kräfte wahrgenommen.
- Die Verlustphase: Nach den ersten Verlusten bedingt das Spielverhalten des Spielers, wissentlich und unverzüglich zu versuchen, „die Verluste zurückzugewinnen“. Viele wichtige Bereiche des Lebens wie die Arbeit oder die Familie werden durch ein sich so zuspitzendes Spielverhalten in Gefahr gebracht. Es tauchen die ersten Schulden auf. Wenn der Spieler seine Spielprobleme erkennt, ist es noch möglich, einigen der Missstände entgegenzuwirken, indem klare Abmachungen mit den Eltern oder dem Lebenspartner in Sachen Geld und Zeitaufwand getroffen werden oder ein Budget festgelegt wird.
- Die Phase der Verzweiflung: Wenn das Spiel den Spieler vollständig vereinnahmt, kann man von Sucht sprechen. Der Spieler spielt Tag und Nacht, sondert sich mehr und mehr von seinem sozialen Umfeld ab und unternimmt selbst verbotene und kriminelle Handlungen, um sich Geld zu beschaffen, damit er spielen kann. Die Person sucht eine Lösung für ihre Spielprobleme, aber die Probleme häufen sich weiter an …
Die Konsequenzen
Bei pathologischen Spielern können verschiedene negative Konsequenzen, die mit dem Spiel verbunden sind, beobachtet werden:
- Illegale Handlungen, um sich Geld zu beschaffen.
- Probleme mit der Justiz.
- Unterlassene ärztliche Behandlungen oder notwendige Einkäufe.
- Probleme mit dem Arbeitgeber wegen des Spiels.
- Verlust des Arbeitsplatzes wegen des Spiels.
- Problemen mit der Bank.
- Überschuldung.
- Gehaltspfändung.
- Beziehungsprobleme.
- Weggang des Lebenspartners.
3.3 Die Hilfezentren
SOS : 0800 35 777 – Leitung 24 Std. am Tag 7 Tage die Woche freigeschaltet.
- Clinique du jeu pathologique (Spielklinik) Dostoïevski CHU Brugmann:
Place Van Gehuchten 4 - 1020 BRUXELLES - Tél : 02/477.27.77 - cliniquedujeu@chu-brugmann.be - www.cliniquedujeu.be
- Le Pélican a.s.b.l.:
Rue Drootbeek 32 - 1020 BRUXELLES - Tél : 02/502.08.61 - www.lepelican-asbl.be
- Maison du Social de la Province de Liège (Haus für Soziales in der Provinz Lüttich):
Rue Beeckman 26 - 4000 LIÈGE - Tél : 04/237.93.23
- Association de prévention des abus et de protection des joueurs:
(Gesellschaft zur Vermeidung von Missbrauch und zum Schutz der Spieler)
Rue d’Artois 16 - 1000 BRUXELLES - Tél : 02/514.02.08
- Centre de Guidance - de Louvain-la-Neuve (Beratungszentrum in Louvain-la-Neuve):
Grand Place 43 - 1348 LOUVAIN-LA-NEUVE - Tél : 010/47.44.08
- Joueurs Anonymes de Liège (Anonyme Spieler, Lüttich) Marc Crijns
Rue de l’Eglise 3 - 4032 LIÈGE (CHÊNÉE) - Tél : 0486/18.40.90 - http//users.skynet.be/joueurs
- Vincent Van Gogh Krankenhaus
Rue de l’Hôpital, 55 - 6030 MARCHIENNE-AU-PONT - Tél : 071/92.14.11 Eine Vorgangsweise zur Beantragung eines Verbotes durch einen interessierten Dritten existiert ebenfalls. Für mehr Informationen wenden Sie sich bitte an die Kommission für Glücksspiele.
3.4 Antragsformular für Zutrittsverbot
Die Kommission für Glücksspiele hat eine Broschüre für Problemspieler herausgebracht. Diese Broschüre enthält ein Formular, mit dem ein Spieler seinen Ausschluss von Glücksspieleinrichtungen – auch online – beantragen kann. Hiermit wird dem Problemspieler der erste Schritt zur Heilung erleichtert. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Kommission für Glücksspiele
4. Minderjährige
Der Markt für öffentliche Lotterien ist in Bewegung. Dies- und jenseits der Sprachgrenzen lenken die Medien unsere Aufmerksamkeit regelmäßig auf neue Spiele, auf den Einfluss der EU auf die öffentliche Lotterien sowie auf andere Aspekte, die damit in Zusammenhang stehen. Es sind so viele Themen, bei denen sich jedes Mal dieselbe Frage stellt: Sollte man es Minderjährigen (jünger als 18 Jahre) erlauben, am Glücksspiele der Nationallotterie teilzunehmen?
Minderjährigen ist es nicht erlaubt, an den Sportwetten der Nationallotterie teilzunehmen.
Es gibt Gelegenheiten, bei denen man Minderjährige vor sich selbst schützen muss. Das ist beim Alkohol und beim Ausgehen mit Freunden ebenso wie beim Glücksspiel und bei Sportwetten der Fall. Auch wenn es stimmt, dass in den Verkaufsstellen der Nationallotterie nicht die selbe Atmosphäre herrscht wie in den Kasinos oder den Spielhallen, hat es der zuständige Minister doch für sinnvoll befunden auch in diesem Bereich zu intervenieren.
Das belgische Gesetz vom 19. April 2002 spricht der Nationallotterie das Monopol für die öffentlichen Lotterien im allgemeinen Interesse zu. Auf der anderen Seite hat die Kommission für Glücksspiele in ihrer Sitzung am Mittwoch, dem 7. November 2012 der Nationallotterie formell die Lizenz zugesprochen, nun auch Sportwetten anbieten zu dürfen. Das belgische Gesetz untersagt es jedoch Minderjährigen, die jünger als 18 Jahre sind, Wetten abzuschließen, egal ob dies in Verkaufsstätten oder über das Internet geschehen würde.
Die Nationallotterie hält die Sportcharta der europäischen Lotterien ein.